Von guten Freundschaften oder eben auch nicht

01:18:00

Ich weiß, wie es ist, wenn sich vermeintliche Freunde abwenden. Dich von einem Tag zum anderen nicht mehr kennen. Den Kopf weg drehen. Dich nicht mehr grüßen. Sich nicht melden. Und sich nicht zu schade dafür sind, dich in den Dreck zu ziehen und in Lästereien gegen dich mit einzustimmen.

Selbstverständlich kann man sich auseinander leben. Auf einmal anderer Meinung sein. Sich nichts mehr zu sagen haben und das es sowieso immer im Streit endet, wenn man miteinander spricht. 

Ja gute Freundschaften halten Veränderungen aus, aber auch nicht jede oder es war eben nie diese eine gute Freundschaft, wie du immer glaubtest. Gute Freundschaften halten vielen Streits stand, aber irgendwann ist da ein Bruch. Ein Bruch der sich nicht mehr heilen lässt. Der sich nicht mehr kitten lässt. Weil zu viel passiert ist. Zu viel was die Freundschaft auf die Probe gestellt hat. Kaputt gemacht hat. Stück für Stück. Und dann vollkommen.



Zwischendrin musste man dann doch feststellen, dass die Verbundenheit zwischen dieser einen Freundin und dir irgendwann nicht mehr dieselbe war. Langsam seid ihr beide in verschiedene Richtungen gegangen. Habt angefangen euch eine Zukunft aufzubauen oder eben auch nicht. Vielleicht ist der eine Teil einfach stehen geblieben auf seinem Weg. Du ihm meilenweit voraus. Es ist durchaus möglich, dass man irgendwann getrennte Wege geht. Vielleicht auch nun endgültig. Eben weil es sich so ergeben hat. Und nicht, weil ihr es drauf angelegt habt oder gewollt hättet. "Lebensabschnitts-Gefährten" anstatt Freunde - wahre Freunde. 

Selbst an einer guten Freundschaft muss man arbeiten, denn sie ist genau genommen auch bloß so etwas eine Beziehung. Eine Beziehung auf einer anderen Ebene - auf einer anderen Art und Weise. Tut man das nicht, geht diese Beziehung ein und lässt nicht nur den Kopf hängen wie eine Blume, sondern die Blume verliert auch ihre Blätter. Geht jämmerlich ein. 

Und von diesen On-Off-Beziehungen habe ich schon immer nicht viel gehalten. Nicht zu wissen, woran man eigentlich ist, ist nicht mein Ding. Ich brauche klare Tatsachen. Auch in Sachen Freundschaft. Entweder man hält zueinander, in guten und schlechten Zeiten oder man lässt es bleiben. 

Es ist traurig. Schade darum. Aber auch an irgendwas festhalten, rettet nichts. In Erinnerungen leben ebenso wenig. Vielleicht ist es auch einfach besser so. Für beide Parteien. Vielleicht war das auch abzusehen. 


Bildquelle: pixabay

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